Als Band des Monats Mai küren wir den niederösterreichischen Singer-Songwriter Onk Lou. Da sind wir aber nicht allein. Dort ein Interview auf Ö3, hier ein Radiofeature bei FM4, der Senf von Eberhard Forcher. In den letzten Wochen hat Onk Lou so viel mediale Aufmerksamkeit bekommen, wie noch nie. Zurecht, ist vor genau drei Tagen sein Debütalbum Bogus auf dem Label Karmarama erschienen. Onk Lou, ein Newcomer, der jetzt die österreichische Musikszene aufmischen wird, heißt es.
Tatsächlich tut er das schon seit Jahren. Der 25-jährige Ollersdorfer spielt sich jedes Jahr den Arsch ab – sei es vor fünf Menschen auf der Straße von Avignon, vor 60 Menschen im Arena Beisl oder wie zuletzt vor 900 Besuchern mit Labelkollegen Granada im Wiener WuK. Nicht zu vergessen, die Nächte, die er um 6 Uhr Früh mit dem Gang von seiner Couch ins Bett beendet, nachdem er zehn Stunden auf seiner Gitarre gezupft und das eine oder andere Achterl Rot gekippt hat.
All das macht Onk Lou zu keinem unbekannten Gesicht in der Szene. Dort heißt es der Kleine mit dem Bart. Da drüben ist er der mit der kratzigen Stimme. Hier schreit einer Straßenmusiker. Müssten wir uns nach einem seiner Konzerte auf ein Detail versteifen, wär es wohl das sympathische Kichern, wenn er sich gerade über seine eigene Ansage vergnügt. Und natürlich seine Musik. Die verfolgt uns nämlich seit Jahren. Musik, so verspielt und vielseitig, dass es einem oft schwerfällt, sie einzuordnen. Manch ein Veranstalter schreibt daher einfach Onk Music auf Flyer und Plakate.
Anstatt ein Interview zu führen, haben wir uns diesmal mit Onk Lou auf, sagen wir mal, zwei Dosenbier im alten AKH getroffen, auf den Enzis Platz genommen und ihn sein eigenes Album kommentieren lassen. Song für Song. Entstanden ist eine Tracklist zu Bogus aus kurzen Anekdoten, Entstehungsgeschichten oder Liebeserklärungen an diesen einen Riff oder diesen anderen Beat. Die eine oder andere Geschichte erzählt Onk Lou garantiert auch bei der Albumrelease Show am 5. Mai 2017 im Wiener B72. Und wer die dazugehörigen Songs hören will, kann das ab sofort über iTunes, Spotify und die anderen üblichen Verdächtigen tun. Aber nur erteilen wir das Wort an Onk Lou.
Onk Lou kommentiert sein Debütalbum Bogus
Oblivion
A Thousand Voices
Drumstick Move & Daydream
All in All
Physical
C’est la Vie & That’s Life
Spellbound
In The Morning
Opinion & I don’t know
Fire
Beer on Wine
Ruthless
The Wolves
Bogus von Onk Lou ist am 28.4.2017 über KarmaRama (Sony Music) erschienen. Reinhören kann man über Spotify, Amazon, iTunes und die anderen üblichen Verdächtigen. Oder man ersteht eine der Hardcopies auf der Releaseshow am 5. Mai 2017 im Wiener B72.